Wie sehr das eigene Geburtserlebnis mit der Geburt des Babys verknüpft ist, zeigt eine der vielen Geschichten aus unserer Praxis.
Eine Familie –Vater, Mutter und der 2,5 Jahre alte Sohn Max (Name geändert) kommen zu uns in die Praxis. Gemeinsam mit meiner Kollegin Petra Becker wollen wir mit der Familie das Geburtserlebnis neu gestalten.
Max war 14 Tage nach dem errechneten Geburtstermin durch Kaiserschnitt geholt worden, weil die vorherigen Einleitungsversuche keinen Erfolg hatten.
(Foto: MinnieZhouUnsplash)
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Mit Erstarrung oder hilflosem Aktionismus? Oder wirst Du sogar aggressiv?
Dein Körper reagiert und dein Verstand ist hilfloser Beobachter?
Wieso reagieren unser Körper und unsere Emotionen in Stresssituationen wie auf Autopilot?
Sicher kennst Du das, dass Du in bestimmten stressigen Situationen schon im Vorfeld mit einem für Dich typischem Verhalten reagierst. Du nimmst Dir vor der zu erwartenden Situation vielleicht auch immer vor, ruhig und besonnen zu bleiben. Aber wenn du dann drinsteckst, helfen diese Vorsätze so gar nicht. Zittern, Erröten, Kopfleere, Erstarrung, Sprachlosigkeit, Herzklopfen, Atemnot und so weiter sind wie auf Knopfdruck da und lassen sich auch durch alle Strategien nur bedingt eindämmen. Dein Körper schaltet ungefragt auf Autopilot. Und noch schlimmer: die Symptome scheinen von Mal zu Mal mehr zu werden.
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Die meisten Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt für ihr Baby. Dieser Wunsch wird dann manchmal zur selbstgebauten Falle, wenn sich der Muttermund nicht öffnet. Aus Sorge um das Wohlergehen ihres Babys halten die Schwangeren den Wehenschmerz ohne Medikamente aus. Dann fördert jede Wehe die Verkrampfung und ein Loslassen ist kaum mehr möglich. Meist kommt dann das Angebot einer PDA.
Ich bin kein Freund von einer PDA. (* das heißt nicht, dass ich sie verteufle oder vollkommen ablehne. Doch wenn man den Grund für die Nichtöffnung verstanden hat, ist sie nicht mehr nötig.) Denn meist ist sie die Einleitung weiterer Interventionen, die die Frau vor der Entbindung auf jeden Fall abgelehnt hätte.
Deshalb ist es wichtig, sich einmal die Hintergründe für den verschlossen bleibenden Muttermund genauer anzusehen.
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